"Im Judo habe ich verschiedene Methoden des Angriffs und der Abwehr vereinigt, und zwar so, dass das Ergebnis zu einer harmonischen Entwicklung des ganzen Körpers führt... Man kann sagen, dies erfüllt zwei Zwecke: 1. Körperliche Entwicklung,              2. Übung in der Kunst des Kampfes.

Judo ist Studium und eine Übung von Geist und Körper, die für die Führung des Lebens und aller Angelegenheiten gilt...

Wie dieses auf die Methoden von Angriff und Verteidigung angewendet Jiu-jitsu bedeutet, so bedeutet dasselbe Prinzip auf körperliche, geistige und sittliche Kultur angewendet das Wesen vom Judo. "

Jigoro Kano - Begründer des Judo

Prinzipien des Judo

Sei Ryoku Zen Yo - das technische Prinzip

Sei Ryoku Zen Yo beschreibt den besten Einsatz von Geist und Körper. Es beschreibt ebenso, wie die Techniken des Judos angewendet werden sollen. Nicht die Anwendung schierer Kraft bringt den Judoka zum Ziel, sondern die Anwendung der richtigen Techniken unter Ausnutzung der Kraft des Gegners. Sei Ryoku Zen Yo verkörpert die Idee des Siegens durch Nachgeben; sowohl physisch als auch psychisch.

 

Ji Ta Kyo Ei - das moralische Prinzip

Durch das moralische Prinzip wird Judo über den einfachen Kampfsport hinausgehoben. Judo enthält viele Aspekte eines erzieherischen Charakters. Übersetzt bedeutet Ji Ta Kyo Ei  die "Gegenseitige Hilfe für den wechselseitigen Fortschritt und beiderseitiges Wohlergehen". Im Judo ist der Trainingspartner nicht nur schlicht ein Übungsobjekt. Vielmehr wird erwartet, dass man für seine Trainingspartner Verantwortung entwickelt und dessen technischen und persönlichen Fortschritt ebenso wie den eigenen unterstützt. Judo zu erlernen bedeutet mit dem Partner freiwillig zu trainieren - ohne diesen Grundsatz ist ein Judo-Studium nicht möglich. Ji Ta Kyo Ei charaktarisiert Do - den Weg, das Prinzip, den Grundsatz. Es bedeutet die Übertragung der Werte des Judo auf den eigenen Lebensweg. 

 

Das kleine Judo-ABC

Begriff Bedeutung
Budo Oberbegriff für japanische Kampfsportarten
Bushido Ehrenkodex der Samurai
Do Der Weg , Prinzip, Grundsatz des Judo
Dojo "Der Ort des Begreifens des Weges", Judohalle in der trainiert wird
Kodokan Schule von Jigoro Kano (Judobegründer) in Tokiowird
Tori Der technikausführende Judoka
Uke Der Judoka, der die auszuführende Technik über sich ergehen lässt
Judogi Der Judoanzug
Mokuso Aufforderung zur Konzentration beim An- und Abgrüßen. Augen zu.
Rei Gruß im Judo
Hajime Aufforderung des Mattenrichters zu kämpfen
Mate Aufforderung des Mattenrichters den Kampf zu unterbrechen
Osae-komi Anzeige des Mattenrichters, dass ein Haltegriff angesetzt ist
Toketa Anzeige des Mattenrichter, dass der angesetzte Haltegriff gelöst ist
Sonomama Aufforderung des Mattenrichter, den Kampf zu unterbrechen und sich nicht mehr zu bewegen, die aktuelle Körperstellung beider Judoka wird beibehalten
Yoshi Aufforderung nach Sonomama weiterzukämpfen
Ippon Voller Punkt. Der Kampf wird damit sofort beendet
Waza-ari Halber Punkt
Waza-ari-awasete-Ippon Zwei halbe Punkte (Waza-ari) ergeben einen vollen Punkt (Ippon) und der Kampf ist beendet.

Seit 2017 gibt es nur noch Waza-ari als Bewertungen. Es werden keine Waza-ari auf Ippon aufgewertet
Yuko Kleine Wertung (keine Aufrechung auf Ippon möglich) (wurde 2017 aufgehoben)
Koka Kleinste angezeigte Wertung (wurde 2009 aufgehoben)
Kinsa Kleinstmögliche Wertung im Judo. Wird weder angezeigt, noch angesagt (z.B. ein guter Wurfansatz ohne angesagte Wertung). Kinsa gibt es nicht mehr, da es mittlerweile bei Unentschieden keinen Kampfrichterentscheid mehr gibt
Shido Bestrafung im Kampf (bei drei Shido wird der bestrafte Kämpfer disqualifiziert)
Kyu Schülergrad
Dan Meistergrad
Kyo Gruppe, Lektion, Abschnitt
Tatami die Trainingsfläche

Meistergrade

Grad 1. Dan 2. Dan 3. Dan 4. Dan 5. Dan 6. Dan 7. Dan 8. Dan 9. Dan 10. Dan
Name Sho-dan Ni-dan San-dan Yon-dan Go-dan Roku-dan Nana-dan Hachi-dan Ku-dan Jū-dan
Farbe schwarz schwarz schwarz schwarz schwarz rot-weiß rot-weiß rot-weiß rot rot